Die Andropause – welche Pause ?

Zwar sind Männer nicht so hormongesteuert, wie Frauen.
Dennoch bleiben viele Männer nicht von den Wechseljahren verschont. Betroffen sind ca.
30 Prozent der über 50jährigen, wobei die Dunkelziffer vermutlich wesentlich höher ist und der Verlauf subtiler ist, als bei Frauen.

Angelehnt an die Menopause der Frau, bei der sich die Menstruation nach und nach verabschiedet, ist der Begriff Andropause, also die Wechseljahre des Mannes, eigentlich missverständlich. Denn es handelt sich nicht um eine Pause und es geht auch nichts zu Ende, vielmehr nimmt die Testosteron-Produktion ab, pro Jahr um ca. 1,2 Prozent.

Seinen Mann stehen

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, Karriere machen ist geil. Zwar hat sich das Bild von Mann und Frau verändert, wir „gendern“ jetzt und Frauen sind erfolgreich in Führungspositionen.
Aber Männer müssen immer noch Helden sein und Berge versetzen.
Und nicht zuletzt definieren sich viele Männer über ihre Potenz und wie standhaft ihr bestes Stück ist.
Das kann zur echten Herausforderung werden, wenn mit Beginn der Andropause die sexuelle Vitalität nachlässt und erfordert Mut zur Schwäche.

Höher - schneller - weiter

Häufig wird von Midlife Crisis gesprochen, wenn es um die Wechseljahre des Mannes geht. Dabei bezeichnet die Midlife Crisis eher einen psychischen Zustand, während das Klimakterium virile, wie die Wechseljahre des Mannes noch genannt werden, eine Reihe an körperlichen und psychischen Symptomen aufweisen:

  • Nachlassen der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit
  • Keine optimale Reaktion auf Stress
  • Haarausfall
  • Schlafstörung
  • Abnahme von Libido, Potenz und Spermienproduktion
  • Reizbarkeit, Gefühlsschwankungen
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Innere Unruhe
  • Konzentrationsprobleme, schlechtere Gedächtnisleistung
  • Nachlassen der Muskelkraft
  • Glieder- und Gelenkschmerzen
  • Schweißausbrüche, vermehrte Wärmeempfindlichkeit
  • Gewichtszunahme ohne Veränderung der Lebensgewohnheiten
  • Herzklopfen

Testosteron gut – alles gut?

Der Prozess beginnt schleichend, so um die 30. In den Fünfzigern sinkt das  männliche Geschlechtshormon Testosteron bei den Herren der Schöpfung dann rasant, weshalb auch vom „Testosteron-Mangel-Syndrom“ gesprochen wird. Doch nicht nur das Testosteron sinkt in dieser Zeit, auch DHEA (Vorstufenhormon für männliche Sexualhormone) und DHEAS (Sexualhormon) werden weniger.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie „gestandene Mannsbilder“ ihre Heldenreise während der Andropause positiv gestalten können:

  • Testosteron testen und gegebenenfalls bioidentische Hormone (keine Nebenwirkungen) substituieren
  • Mikronährstoffmangel ausgleichen
  • Aminosäuren zuführen
  • an die Stressachse der Nebennierenrinde denken (vor allem Cortisol)
  • den Vitamin D Status kontrollieren
  • ausgewogene Ernährung, mehr Eiweiß zu sich nehmen
  • moderater Sport an der frischen Luft (Ausdauer- und Krafttraining)
  • Entspannungstechniken lernen
  • Beckenbodentraining

Die Weiblichkeit des Mannes

Die Andropause ist wohl unbestritten ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Und Männer sind häufig geübt darin, Signale ihres Körpers zu ignorieren.
Aber bietet dieser Lebensabschnitt nicht auch Möglichkeiten?
Endlich Pause machen, sein dürfen, ohne zu müssen, weibliche Prinzipien wie Hingabe und aufnehmen zulassen und eine neue Form der Sexualität kennenlernen.

So kann das Klimakterium Virile zu einer echten Lebensbereicherung werden.

Sie haben das Gefühl, die Wechseljahre schlagen zu?
Sie suchen kompetente und einfühlsame Unterstützung?
Gerne berate ich Sie in einem kostenfreien und unverbindlichen Erstgespräch
über mögliche Therapieoptionen.

Sie haben Fragen?

Sie möchten mich kennenlernen? Buchen Sie ein kostenloses Erstgespräch